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Special: The Legend of Zelda – Warum 2D-Zeldas auch heute noch etwas Besonderes sind

Mit den gewaltigen Erfolgen, die Breath of the Wild und Tears of the Kingdom feierten, blieb eine Frage über die Zukunft des The Legend of Zelda-Franchises offen: Wie sieht es wohl mit neuen 2D-Ablegern aus? Wenn die 3D-Spiele so einen großen Erfolg haben, lohnt es sich da überhaupt noch, kleinere Brötchen zu backen? Am 26. September erfahren wir es, denn dann erscheint mit Echoes of Wisdom das erste komplett neue 2D-Zelda seit 2015, wenn man Tri Force Heroes zählt, oder 2013 mit A Link Between Worlds. Wie dem auch sei, eine ganze Weile her. Wir freuen uns jedenfalls, dass auch eine neue 2D-Variante eine Chance bekommt und wollen mal ein paar Aspekte betrachten, was die 2D-Zeldas so besonders macht.

 

Mit The Legend of Zelda fing alles an

Der wohl größte Punkt, welcher für 2D-Zeldas spricht, ist die Tatsache, dass diese Reihe genau so begann. Damals hatte man keinerlei Anhaltspunkte, wie solch ein Spiel funktionieren sollte. Als es 1986 erschien, war es ein Pionier für Adventure-Spiele mit einer relativ frei begehbaren Welt gespickt mit Labyrinthen und Entdeckungen. Verschiedene Items zu finden, Rätsel zu lösen und Bossgegner zu besiegen wurden hier als Kernelemente der Reihe etabliert. Und so blieb die Serie bei genau diesem System und zwar bis 1998, als mit Ocarina of Time die dritte Dimension betreten wurde.

The Legend of Zelda

So fing damals alles an. | Bild: 1986 © Nintendo

 

2D-Zeldas mit vielen Besonderheiten

Wenn man sich die 2D-Ableger mal genauer anschaut, dann versprühen sie oft viel mehr Kreativität als die 3D-Spiele, nun, zumindest bis Breath of the Wild erschien. Aber sowohl Ocarina of Time, Wind Waker, Twilight Princess und auch Skyward Sword sind zwar alle gute Spiele mit ihren Eigenheiten, aber im Kern sind sie alle sehr simpel und vorhersehbar. Einzig Majora’s Mask war ein einziger Fiebertraum, der vieles komplett anders machte. Aber nun schauen wir uns doch mal im Vergleich die Konzepte der 2D-Zeldas an.

Es fing schon bei A Link to the Past an, das Konzept von einer zweiten Welt, zwischen der man hin und her wechseln konnte, war seinerzeit revolutionär. A Link Between Worlds sollte dies 22 Jahre später ein weiteres Mal verwenden und brachte zudem die Verwandlung in ein wandelndes Bild ins Spiel. Link’s Awakening packte das Spielerlebnis auf den kleinen Gameboy und war spielerisch zwar sehr simpel, doch die Geschichte über eine Insel, die vielleicht nur die Illusion eines fliegenden Fisches ist, war für Zelda-Verhältnisse schon sehr tiefgründig. Oracles of Seasons & Ages machte einzigartig, dass sie miteinander verbunden waren und man Codes im jeweils anderen Spiel eingeben konnte, um Ereignisse auszulösen. Außerdem konnte man nur das wahre Ende erreichen, wenn man beide Spiele hintereinander durchspielte. The Minish Cap spielte mit dem Schrumpf-Konzept und ließ Link winzig werden, sodass die Spielwelt sich dadurch auch komplett anders anfühlte. Und zu guter Letzt spielten sich die DS-Ableger Phantom Hourglass und Spirit Tracks durch die Stylus-Steuerung auch sehr außergewöhnlich. Dies gefiel zwar nicht jedem, aber auch diese Spiele hatten ihren eigenen Charme. Allgemein entsteht der Eindruck, dass für eine lange Zeit in 2D-Zeldas viel mehr interessante Gimmicks ausprobiert wurden, was ihre Daseinsberechtigung in unseren Augen erhöht.

The Legend of Zelda Minish Cap

Dieser Schleim ist normal groß, Link ist einfach sehr winzig. Eine von vielen cleveren Ideen in 2D-Zeldas, die auch in 2D viel besser funktionieren. | Bild: 2004 © Nintendo

 

Eine komplett andere Herangehensweise

Gut, wir brauchen wohl nicht zu erwähnen, dass 2D- und 3D-Spiele sich komplett anders spielen. Bei solch rätsellastigen Spielen wie der The Legend of Zelda-Reihe ist es nur logisch, dass man sich in der dritten Dimension eine andere Herangehensweise an Rätsel machen musste. Dies heißt aber natürlich auch im Umkehrschluss, dass in 2D-Zeldas einzigartige Rätsel möglich sind, die in 3D keinen Sinn ergeben. Vor allem mit der Vogelperspektive, in denen wir diese Spiele betrachten, wird viel gearbeitet. Etliche Dungeons arbeiten mit Stockwerken, auf die man herunterfallen oder bestimmte Objekte herunterschieben kann. Fast schon legendär ist das Kugel-Rätsel in der Adlerfestung aus Link’s Awakening, wo man eine Kugel durch das gesamte Labyrinth schleppen muss, um vier Säulen zu stürzen. Und dann verwandelt sich der Dungeon, Ebenen schieben sich ineinander und schon stehen wir vor neuen Problemen. Oder die Nixenhöhle aus Oracle of Ages, welche in zwei verschiedenen Zeitepochen zu erkunden ist. Verändert man etwas in der Vergangenheit, hat es Auswirkungen auf die Gegenwart. Mein Lieblingstempel ist aber mit Abstand der Palast des Windes aus Minish Cap. Man springt mit seinem Greifenmantel auf Wolken umher, während man auf das Hyrule tief unten herabblickt. Der Bosskampf auf zwei fliegenden Rochen ist dann ein episches Finale. Versteht mich nicht falsch, die Tempel in 3D-Zeldas sind ikonisch und ich liebe viele von ihnen, doch die 2D-Level versprühen für mich ihren ganz eigenen Charme.

The Legend of Zelda Links Awakening

2D-Zeldas ermöglichen ganz andere Herangehensweisen, zum Beispiel bei Bosskämpfen. | Bild: 1993 © Nintendo

 

Ab und zu auch mal kleinere Brötchen backen

Was ich besonders an 2D-Versionen von The Legend of Zelda wertschätze ist die etwas kompaktere Art, in welcher diese Spiele daherkommen. Seit dem Ocarina of Time das Tor für 3D-Zeldas öffnete, repräsentierten diese Spiele große Abenteuer und spätestens mit Breath of the Wild haben diese ein gigantisches Ausmaß angenommen. Vor allem mit der Entscheidungsfreiheit, welche die letzten beiden 3D-Zeldas einem boten, kann man manchmal durchaus überfordert sein. Gelegentlich braucht man einfach mal ein etwas kleineres Häppchen und da sind 2D-Zeldas genau richtig für. Echoes of Wisdom wird da wohl deutlich mehr Offenheit bieten und da müssen wir mal schauen, ob das so in das Konzept eines 2D-Zeldas passt. Aber eigentlich mag ich die kleinen Abenteuer mit den Dungeons in vorgegebener Reihenfolge und dem klassischen System des Findens von neuen Items, welche dann neue Wege freischalten. Es muss halt nicht immer alles größer und imposanter werden und ich hoffe, dass Nintendo diesen Ansatz auch in der Zukunft in Erwägung zieht.

The Legend of Zelda Links Awakening Remake

Das Remake von Link’s Awakening zeigt, dass auch heute noch kleinere Zeldas viel Spaß machen und erfolgreich sein können. | Bild: 2019 © Nintendo

 

Die Zukunft von The Legend of Zelda in 2D

Denn was das bereits gezeigte Material von Echoes of Wisdom zeigt, ist dass uns hier wohl eine Art Breath of the Wild im Mini-Format erwartet. Wir können mit Zelda Echos erschaffen, die uns überall in Hyrule hilfreich sein werden. Ein paar Betten übereinander stapeln und so eine Treppe bauen? Kein Problem. Und hier ist auch wieder der Beweis für den Punkt, den ich eben erwähnte: Echos of Wisdom ist ein 2D-Zelda und bringt etwas Neues ins Spiel, was wir so noch nie hatten: Wir dürfen als Zelda spielen (CD-i zählt nicht).

Aber was ist mit eventuellen anderen Spielen in der Serie? Hat 2D noch eine Chance? Nun, eventuell wird der Erfolg von Echoes of Wisdom dies zeigen. Wir hoffen jedenfalls, dass es auch weiterhin kleinere, kompaktere Zelda-Abenteuer gibt. Wie wäre es zum Beispiel mit Remakes zu den Oracles-Spielen? Bei Link’s Awakening hat das doch auch super funktioniert. Oder wie wäre es, wenn wir mal auf die Seite des Bösen wechseln und in einem Spiel als Ganondorf spielen? Oder irgendein untergebenes Monster, welches sich beweisen muss. Das Zelda-Franchise bietet so viele Möglichkeiten und wir sehen keinen Grund, warum 2D-Spiele dafür nicht ein guter Spielplatz sein können. Aber eines darf dabei nicht außer Acht gelassen werden: Wir freuen uns natürlich auch sehr auf das nächste 3D-Zelda.

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