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Halo: Master Chief Collection – Review zum Fest für Halo Fans

Die Halo Master Chief Collection geht nun an den Start. Ein Fest für jeden Halo-Fan. Neben den vier ersten Serienteilen im neuen, verbesserten Gewand dürfen sich Fans auch auf einen gigantischen Multiplayer-Part freuen. Ob der Master Chief wiedermal zu begeistern weiß, oder ob der Master Chief besser in alten Zeiten verweilt hätte, verrät unser Test.

 

Der Master Chief ist zurück

In der Halo Master Chief Collection sind die vier ersten Serienableger in neuer, verbesserter Version vorzufinden. Da die jeweiligen Storylines nicht verändert wurden, werde ich hier nur grob auf die Geschichte in den jeweiligen Halo-Teilen eingehen, um euch letzten Endes nicht durch Spoiler den Spielspaß zu nehmen. Halo: Combat Evolved erschien 2002 für die Xbox und 2003 für PC und den Mac. Ihr seid als Master Chief, auch bekannt als John Spartan 117, der letzte Überlebende des Spartan-II-Programms. Gemeinsam sollten die Teilnehmer dieses Programms ein Schiff der Unterdrücker, der Allianz, geentert werden. Leider wird dieses Vorhaben auf dem Planeten Reach vereitelt und so seid ihr mit eurem Schiff, der Pilar auf Autumn, die letzte Hoffnung des Spartan-II-Programms. Ihr findet euch zu Beginn des Spiels auf der Pilar of Autumn im Weltraum wieder. Die Allianz beginnt damit euer Schiff anzugreifen und ihr müsst mit der KI des Schiffs mit dem Namen Cortana fliehen. Auch der Konflikt mit den Flood, einer weiteren Gegnerspezies steht in Halo: Combat Evolve auf den Plan. Zahlreiche Wendungen innerhalb der Geschichte natürlich inbegriffen. In Halo 2, welches viele Fans nach wie vor als besten Serienteil ansehen und welches 2004 für Xbox und PC erschien, seid ihr als gefeierter Held der UNSC (United Nation Space Command) aufgrund eurer Mitwirkung in den Ereignissen des ersten Teils wiedermal als Master Chief unterwegs. Aufgrund seines Versagens im ersten Halo-Teil soll der Anführer des speziellen Gerechtigkeitsschiffs hingerichtet werden. Der Master Chief wird zum Dämon und Feind der Allianz gemacht. Die Hochburg der Allianz ist die High Charity. Der Anführer der Flotte wird allerdings nicht hingerichtet und wird zum Gebieter erklärt. Ein hoher Rang innerhalb der Allianz. Die Feierlichkeiten auf der Erde werden allerdings alsbald zerstört. Die Allianz greift die Erde und die kleine Flotte wird vom Propheten des Bedauerns befehligt. Der Prophet des Bedauerns sucht auf New Mombasa den Kontakt zu euch. Auch hier spare ich mir weitere Details, welche die weiteren Wendungen innerhalb der Story beschreiben und dementsprechend Spoilern könnten. Gehen wir nun in der Geschichte zu Halo 3. Halo 3 erschien 2007 exklusiv für Microsofts damaliges weißes Flaggschiff, der Xbox360. Die Geschichte von Halo 3 knüpft nahtlos an die Vorgänger an. Nach den Ereignissen aus dem zweiten Halo wird der Master Chief in einer Kapsel auf der Erde gefunden. Er floh mit einem Schiff von der High Charity. Sein Anzug rettete ihm sein Leben beim Aufprall. Sgt. Johnson ist seinem Squad auf dem Weg zu euch, um den Aufprall zu untersuchen. Er findet euch. In einem anschließenden Gespräch erklärt Johnson, dass es innerhalb der Allianz zu Zerwürfnissen gekommen ist und ein Teil der Allianz auf der Seite der Menschen kämpft. Innerhalb der zehn Kampagnen-Abschnitte sind viele Wendungen innerhalb der Geschichte enthalten, deswegen gehe ich nicht weiter ins Detail. Halo 4 erschien 2012 exklusiv für Xbox 360 und spielt viereinhalb Jahre nach dem Ende von Halo 3. Die KI Cortana weckt den schlafenden Master Chief. Ein Schiff wird angegriffen. Ihr sollt in der Rolle des Master Chief diese Bedrohung abwenden. Zuletzt steht noch die Frage offen, warum die Sanghelli, die euch in Halo 3 unterstützten, euch angreifen. Das ehemalige Bündnis scheint gebrochen zu sein. Auch in Halo 4 ist die Handlung nebst des großartigen Finales gespickt von allerlei mitreißenden Wendungen. In der Master Chief Collection sind die Handlungen nicht verändert worden. Dies ist auch gut so, denn schließlich lieben Fans Halo aufgrund der vielschichtigen Storyline. An dieser Stelle sei auch noch einmal betont, wie genial das ganze Halo-Universum ist, welches im Laufe der Jahre von Bungie und 343 Industries entwickelt und weiter herausgearbeitet wurde. Neben den vier großen Serienteilen gab es mit ‘Halo 3: ODST’ oder ‘Halo: Reach’ weitere Halo-Ableger. Auch der Top-Down-Shooter ‘Halo: Spartan Assault’ erzählt ein anderes Kapitel der Halo-Saga. In der Master Chief Collection sind vor allem in Halo 2 die Cutscenes stark überarbeitet worden. Teilweise wurden kleinere, neue Szenen, die den Handlungsbogen innerhalb der Zwischensequenzen weiterspannen, für die Cutscenes entwickelt. Dazu später mehr. Die Storylines in den Halo-Teilen sind spannend und zogen zurecht schon damals viele Fans in ihren Bann. Insgesamt sind 45 Missionen in den 4 Kampagnen spielbar.

nat games - halo master chief collection ingame

Der lebt nicht mehr lange

 

Der Blick aufs Gameplay

Ja, das Gameplay in der Master Chief Collection. Eine tolle Sache. Wie in den Serienteilen zuvor habt ihr die Möglichkeit, mit zahlreichen Waffen und Fahrzeugen die Gegner zu töten. Pistolen, Scharfschützengewehre, MG´s. Offroad könnt ihr in einigen Missionen mit dem Warthog, einer Art Jeep mit Geschütz, herumfahren und ein zweiter kann am Geschütz die Gegner erledigen. Der Ghost, eine Art kleines Schiff, gibt euch die Möglichkeit zu fliegen und ebenfalls mit Kanonen zu schießen. Dies sind nur einige Waffen und Fahrzeuge, die euch in den alten Halo-Teilen und damit auch in der Master Chief Collection erwarten. Ab Halo 2 könnt ihr zwei Handfeuerwaffen beidseitig führen und benutzen. In einem sehr übersichtlichen und schicken Menü wählt ihr zwischen den unterschiedlichen Serienteilen aus. Ein Missionsmodus, in dem ihr einzelne Abschnitte der jeweiligen Serienteile noch mal anwählen könnt, gibt es ebenfalls. Bevor ihr startet, könnt ihr zahlreiche Parameter einstellen – beispielsweise, ob ihr nach dem Tod ohne Munition wiederbelebt werden wollt, oder ob eure Gegner statt zu Asche zu Konfetti nach ihrem Ableben werden. Ebenfalls eine schicke Option: Noch vor oder in Halo 1 und 2 auch während der Missionen könnt ihr zwischen der alten sowie der überarbeiteten Grafik schalten. Vor allem in Halo 2 ergibt sich dadurch ein starker Kontrast. Ebenfalls in der Master Chief Collection enthalten: Ein Playlisten-Modus. Mit dem habt ihr die Möglichkeit, vorgefertigte Missionsplayslisten mit unterschiedlichen Anforderungen zu spielen. Von null Schädeln und Normal geht es rauf bis zu acht Schädeln und legendär ergibt sich hier eine Menge Anspruch. In Halo gibt es die altbekannten vier Schwierigkeitsgrade. Einfach, Normal, Heldenhaft, Legendär. Und gerade der Anspruch an den Spieler wächst mit jedem höher gewählten Schwierigkeitsgrad. Abseits aller bisherig genannten Verbesserungen in der Master Chief Collection werdet ihr schnell feststellen, dass alle vier Halo-Teile sich noch eine Ecke flüssiger Spielen als zuvor. Bei Halo 3 und 4 fällt dieser Unterschied nicht allzu groß aus. Aber Teil 1 und 2 spielen sich, aufgrund des hohen Alters, nun in der Generalüberholung deutlich flüssiger. Und auch die KI bekam eine Frischzellenkur verpasst. So wurde der KI-Level auf den Stand von Halo 4 gebracht. Gegner geben Fersengeld oder gehen in Deckung. Dies war bei den älteren Serienteilen nicht immer der Fall. Alleine vom Story-Umfang und den ganzen Features im Einzelspielermodus sticht Halo einige Titel der heutigen Zeit gnadenlos aus. Kleinere Halo 5 Schnipsel lassen sich an einigen Ecken in Halo 2 finden. Dazu muss man die versteckten Kontrolltafeln finden. Eine sehr geile Idee. Halo 1 und Halo 2 lassen sich mit bis zu zwei Leuten über Xbox Live oder lokal zocken. Halo 3 und 4 kann man mit bis zu vier Leuten über Xbox Live zocken. Und gerade auf dem Schwierigkeitsgrad Legendär ist ein gutes Team notwendig. Der Multiplayer-Part in der Kampagne ist sehr gelungen, und schon im Vorfeld sorgte dieser für Freudenstürme. Was hier auf die Beine gestellt wurde, ist der Wahnsinn. Ingesamt 100(!!) Multiplayerkarten in verschiedenen Modi warten auf den Halo-Fan. Da in dieser Collection vier Spiele enthalten sind, hat der geneigte Multiplayer-Zocker eine Menge Karten und Modi zur Auswahl. So gibt es jeweils Modi mit einzelnen Playlists der Maps der jeweiligen Teile, oder ein Mix aus verschiedenen Karten, quer durch die vier Serienteile, sind spielbar. Durch die vielen Karten gibt es eine Menge Kombinationsmöglichkeiten. Online lässt sich also eine Menge Zeit verbringen. Verschiedene Einstellungen lassen sich online dann vornehmen. Ihr wollt eure eigenen Karten erschaffen oder eure Halo-Clips online ansehen? Dann könnt ihr die alt bewährten Modi wie die Schmiede und das Kino nutzen. Die Menge an Maps gefällt sehr gut. In vielerlei Hinsicht ist die Master Chief Collection derzeit bis auf einige Titel konkurrenzlos. Auch Jäger und Sammler von Erfolgen werden in der Master Chief Collection ihren Spaß haben. Insgesamt warten 450 Erfolge mit 4500 möglichen Gamerscore-Punkten auf euch. Für wochenlange Motivation ist auf jeden Fall gesorgt. Die Kampagne, der Multiplayer. Dies wird für viele Stunden fesseln.

nat games - master chief collection screenshot

Von ihm lassen wir uns besser nicht erwischen

 

Grafik und Sound

Neben Story und Multiplayer sind Grafik und Sound bei der Halo-Neuauflage ein Highlight. Gerade die ersten beiden Halo-Teile wurden hier generalüberholt. Beim Switchen innerhalb des Spiels wird einem diese Tatsache auch schnell bewusst. Die Level sehen nun sehr abwechslungsreich und lebhaft aus. An allen Stellen sind nun viele, neue Texturen zu erkennen. Die Waffen, die Gegner und vor allem die Levels sehen genial aus. An einer Klippe zu stehen und das Wasser zu sehen, welches die Sonne ein wenig reflektiert, da kann man den Entwicklern nur danken. Ein großes Highlight der Grafik in der Master Chief Collection ist die Optik in den Cutscenes. Die Zwischensequenzen in Halo 2 haben Hollywood-Movie Niveau. Das sieht schon fast wie die wirkliche Welt aus. Wahnsinn. Die größten grafischen Veränderungen sind in Halo 1 und 2 sichtbar. Die Halo-Teile in der Master Chief Collection laufen nun mit 60FPS statt 30FPS. Auch die Grafik in den Serienteilen wurde auf aktuelles Niveau von der Auflösung angepasst. Halo 1, 3 und 4 laufen in einer nativen 1080p Auflösung. Halo 2 ist kein natives HD, läuft aber dennoch bei 1.328 x 1.080 Pixel. Aber selbst Halo 3 und 4, welche schon damals eine sehr gute Grafik hatten, merkt man die Erneuerung an. Nun könnten die bisherigen Halo-Teile als Xbox One-Titel durchgehen, weil sie optisch genial aussehen. In den Cutscenes erkennt man jede Narbe und Pore bei den Charakteren oder den Gegnern. Auch die Musik wurde generalüberholt. So wurde die Hintergrundmusik noch einmal neu und druckvoller abgemischt. Auch teilweise andere, besser klingende Instrumente, wie Schlagzeuge etc., kamen zum Einsatz. Nun bilden Grafik und Sound eine gemeinsame Einheit. Zwar ist nicht jeder Synchronsprecher in der Halo-Reihe bisher am besten gewählt, dies fällt aber nicht wirklich ins Gewicht, da es auch sehr gute Sprecher gibt. Auch die Synchronisation wurde erneut besser und druckvoller abgemischt. Auch wurden teilweise den Waffen neue Sounds gegönnt. Alles klingt nun besser und stimmiger. Wenn man die damaligen Verhältnisse betrachtet und nun die Neuauflage in der Master Chief Collection bedenkt, ist es eine Menge was ich im Vergleich zu den alten Halo-Spielen getan hat. Damals hatte Halo, zumindest in 1 und 2, das Problem, dass gewisse Level und Effekte einfach matschig aussahen. Nicht immer war ein Mond auch als Mond erkennbar. Dies ist aber in der Neuauflage nun anders. Die Umgebungen sehen einfach genial aus. Vor allem der Weltraum mit Blick auf die Erde oder die Landschaften in den Leveln sind klasse. Es ist meines Erachtens eine Meisterleistung, Spiele noch einmal so neu aufzulegen, dass diese Spiele dann einige aktuelle Titel übertrumpfen können. Vor allem wenn man bedenkt, wie die älteren Halos für damalige Verhältnisse aussahen, sind die Neuauflagen Wahnsinn. Mehr Spiel und Inhalt bekommt man nicht für sein Geld. Die langen Kampagnen, der riesiger Multiplayer und auch die technische Seite. Da ist eine Meisterleistung vollbracht worden. Die Master Chief Collection hat die Messlatte für Serienneuauflagen in Spielen auf Next-Gen Konsolen extrem hochgelegt. Die Collection wird Halo-Fans für Wochen, wenn nicht sogar für Monate, an das Spiel fesseln. Und selbst Leute, die bisher nicht die größten Halo-Fans waren, ich war es selbst nicht immer in der Vergangenheit, sollten einen genaueren Blick riskieren. Man verpasst sonst eine der besten Spieleserien – einer der besten Spieleserien, die nie zuvor besser war.

 

Fazit:
Jeder Xbox-One-Besitzer sollte sich zumindest die Master Chief Collection mal genauer anschauen. Selbst als nicht Halo-Fan. Was man hier alles für aktuell knapp 70 Euro bekommt, ist eine riesige Menge. Die Grafik, die Story und der Multiplayer, alles passt vollends aufeinander und bereitet einem schöne Stunden mit dem Master Chief.

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