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Nokia Lumia 920 – Review zum Windows Phone

In Sachen Windows Phone ist Nokia der Hersteller mit den meisten Bestrebungen, sich im Rennen um die Gunst der Nutzer zu behaupten. Verständlich, setzt Nokia doch auf kein anderes Betriebssystem im Smartphone-Markt. Daher hängt vieles auch vom Erfolg von Windows Phone 8 ab. Das Lumia 920 ist das erste Handy, welches mit der neuen Version des mobilen Betriebssystems von Microsoft auf den Markt kommt und ist gleichzeitig das Flaggschiff der Finnen. In Sachen Design bleibt sich Nokia treu und so kann das 920 problemlos der Lumia-Familie zugeordnet werden.

 

Lieferumfang:

Das Lumia 920 wird in einer blauen rechteckigen Verpackung geliefert, auf der ein Bild des Smartphones zu sehen ist und aus der das Handy samt Zubehör herausgeschoben wird. Der Lieferumfang umfasst das Handy, ein Daten- und Ladekabel, ein Steckdosenadapter, ein Headset mit Klinkenanschluss und eine Bedienungsanleitung. Des Weiteren wurde auch ein kleines SIM-Karten-Werkzeug in die Verpackung integriert. Eine Speicherkarte findet sich aufgrund fehlenden Kartenslots nicht im Lieferumfang. Ein schneller Qualcomm Snapdragon S4 mit zwei Rechenkernen à 1,5 GHz Taktfrequenz sorgt dafür, dass das Lumia 920 auch mit flinken Fingern bestens mithalten kann und Befehle flüssig umsetzt. Entsprechend den Vorgaben des Betriebssystems gehört zur Displayauflösung 1 GB Arbeitsspeicher. Beim Datenspeicher hatte Nokia hingegen freiere Wahl: Das Lumia 920 wird mit 32 GB ausgeliefert, von denen ungefähr 28 GB für den Nutzer verfügbar sind. Das ist mehr als genug Speicher für die meisten Smartphone-Anwendungen; trotzdem hätte ein zusätzlicher Steckplatz für MicroSD-Speicherkarte dem Gerät gut getan.

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Alles Notwendige ist dabei.

 

Display:

Trotz der bemerkenswerten Abmessungen findet im Nokia Lumia 920 nur ein 4,5 Zoll großer Schirm Platz: Am unteren Ende des Geräts geht viel Platz für die Navigationstasten verloren. Die Folge: Mit dem Daumen lässt sich nur ein Teil des Display bedienen. Die Auflösung von 1.280 x 768 ist dafür perfekt. Kein einzelner Pixel ist zu sehen. Mit einer Pixeldichte von 335 ppi (Pixel pro Zoll, engl.: pixels per inch) lässt das Lumia sogar Apple´s iPhone 5 hinter sich. Auch in den übrigen Bildschirm-Messungen glänzt der Finne. Weißpunkt, Kontrast und Helligkeit – fast alle Werte liegen auf einem durchweg hohen Niveau. Erstaunt sind wir über den Farbraum, der – gelinde gesagt – unterdurchschnittlich ist. Das breite Farbspekturm eines OLED-Displays kann man von einem TFT-Schirm freilich nicht erwarten. Eine Besonderheit des Lumia 920 ist der besonders empfindliche Touchscreen, der auch die Bedienung mit Handschuhen erlauben soll. Tatsächlich konnten wir das Smartphone mit robusten Handschuhen und sogar mit Ski-Handschuhen bedienen, ein bisschen mehr Druck mussten wir dafür allerdings aufbringen. Bei der normalen Fingerbedienung reagiert der Touchscreen flott und präzise.

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Der Touchscreen lässt keine Wünsche offen was die Reaktion angeht.

 

Alle Funkstandards an Bord:

Keine Wünsche kommen hingegen bei den drahtlosen Schnittstellen auf – Quadband-GSM, Quadband-UMTS bis zu DC-HSDPA+ sind bei einem hochklassigen Smartphone fast schon selbstverständlich. Doch das Nokia bietet daneben auch Pentaband-LTE. Damit sind neben den in Deutschland bisher genutzten 800, 1800 und 2600 MHz auch die mit einiger Sicherheit folgenden 900 und 2100 MHz auf dem Programm. Ebenfalls in den Staaten beliebt ist WLAN im a-Standard, den das Lumia 920 zusätzlich zu den bei uns verbreiteteren b/g/n-Varianten unterstützt. Bluetooth ist da schon selbstverständlich. In Kombination mit der ebenfalls eingebauten NFC-Technik ist hier der Verbindungsaufbau (Pairing genannt) oft besonders einfach. Auch für den schnellen Dateiaustausch und für kommende Ausweis- und Bezahlverfahren ist es beruhigend, dass das Lumia die dafür wichtige NFC-Technik unterstützt. Wem das noch nicht drahtlos genug ist, der kann sein Nokia kabellos aufladen – das hierfür nötige induktive Koppelelement ist im Lumia 920 eingebaut, die Ladestation muss man aber extra kaufen.

 

Kamera:

Die Kamera des Nokia Lumia 920 nimmt Fotos mit einer maximalen Auflösung von 8,7 Megapixeln auf. Die Kameratechnik stammt von Carl Zeiss. Mit PureView soll das Smartphone lichtempfindlicher sein als seine Konkurrenten. Im direkten Vergleich stimmt das auch, aber bei genauer Betrachtung sind immer noch unscharfe Pixel und Farbrauschen zu erkennen. Für ein Smartphone fällt die Bildqualität trotzdem hervorragend aus. Vor allem bei Dunkelheit liegt das Lumia deutlich vor der Konkurrenz. Der optische Bildstabilisator sorgt bei den Fotos für weniger Unschärfen und bei der Aufnahme von HD- oder Full-HD-Videos für einen ruhigen Bildausschnitt. Über Kamera-Apps lassen sich weitere Effekte und Funktionen nachladen. Die Auswahl fällt mit fünf Anwendungen aber noch sehr übersichtlich aus, zudem konnte keine von ihnen überzeugen. Andere Programme bieten mehr Filter oder liefern noch einfacher schöne Panorama-Aufnahmen.

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Die Bildqualität ist für ein Smartphone recht gut.

 

Mechanischer Auslöser:

Neben dem Einschaltknopf und dem Lautstärkeregler spendiert Nokia dem Lumia 920 einen Auslöse-Knopf für Fotos – typisch für Windows-Phones. Allerdings ist er so positioniert, dass er nicht bequem zu nutzen ist. Das Lumia 920 lässt sich per „Wireless Charging Technology“ (WCT) drahtlos aufladen. Die hierfür nötige Ladestation gehört allerdings nicht zum Lieferumfang des Smartphones, das sich sonst klassisch über einen Micro-USB-Anschluss aufladen lässt.

 

Zuverlässige Navigation:

Und auch aus dem bei Windows Phone 8 der Allgemeinheit zur Verfügung gestellten Nokia-/Windows-Kartenmaterial haben die findigen Finnen für ihre eigenen Smartphones noch einmal das Beste herausgeholt. Mit Nokia Drive+ steht schon in der Beta-Version eine in unseren Tests sehr zuverlässig funktionierende und leistungsfähige Navigation zur Verfügung, die durch die Verwendung von Offline-Kartenmaterial den Wunsch nach einer Standalone-Navi weit zurückdrängt. Mit „City-Kompass“ bietet Nokia zudem ein Augmented-Reality-Orientierungs-Tool, das im Test in Nürnberg extrem detailliert über Restaurants, Kulturstätten, Sehenswürdigkeiten und vieles mehr in der unmittelbaren Umgebung Auskunft gab. Der City-Kompass soll sogar die Navigation unter Einbeziehung von öffentlichem Nahverkehr, Fußwegen und Taxis beherrschen, wenn auch zunächst nur in Berlin.

Fazit:

Nokia verbaut in seinen Lumia-Smartphones beeindruckende Kameratechnik, die selbst moderne Digitalkameras in den Schatten stellt. Die Nachfrage nach dem Lumia 920 ist hoch und hält an. Und das zu Recht. Das Lumia 920 ist vielleicht nicht das kleinste Smartphone und wiegt von den aktuellen Flaggschiffen am meisten, doch es bietet ein paar Features (kabelloses Laden, Design, Kamera, exklusive Anwendungen…), die es eindeutig von der Konkurrenz abheben.

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